© Gudrun Rhemann
Philipp Stastny
Philipp Stastny wurde 1957 in Wien geboren und wuchs in einer Künstlerfamilie auf – Mutter akademische Malerin, Vater Wiener Symphoniker, Mitglied des Concentus Musicus und ein Pionier auf der Barocktraversflöte. Ein früh gezeigtes Interesse für die Trompete bereitete trotz kurzen Unterrichts das ganze Leben über Freude am Spiel auf diesem Instrument.
Fünfzehnjährig begann er eine Steinmetz-/Steinbildhauerlehre, den Gesellenprüfungen folgte als Berufsabschluß 1980 die Steinbildhauermeisterprüfung.
Von 1981-2017 war er als Bildhauer der Dombauhütte von St. Stephan bis zum Ruhestand tätig, das Arbeitspensum reichte von Neuanfertigungen gotischer Originalteile, der Nachschöpfung von Bauplastik und Ornament bis zur Restaurierung historischer Skulptur und Bausubstanz. Die Ausübung unterschiedlicher alter Handwerkstechniken ist ihm ein besonderes Anliegen. Er ist als Fachmann für die künstlerischen wie technischen Aspekte von Steinbildwerken auch in der Bauforschung tätig.
Die Vielseitigkeit seiner Kunstambitionen schließt auch die Hinwendung zum Landschaftsaquarell ein, parallel blieb besonders die Alte Musik – in dilettierender Weise das Spiel auf der Naturtrompete – für ihn wichtig. Von der Klangfarbe des sehr speziellen Virtuoseninstruments des 16. u. 17. Jahrhunderts, – dem Cornetto/ deutsch Zink – fasziniert, begann er ab 2004 eine intensive Auseinandersetzung in reinem Selbststudium, die ihn zur Mundstücksfertigung sowie zum Instrumentenbau führte. Daraus entwickelte sich die Mitwirkung in diversen Originalklangensembles wie „Musicke Divine“, „opus ultimum“, „Schottenchor“, „dolce risonanza“, „Dombläser/Vokalensemble des Stephansdomes“, „ensemble musik am 12ten“, sowie „Quintessenz mit Capella Albertina“.